PageControl erlaubt bei einigen Diensten zusätzliche Einstellungen und fügt erweiterte Funktionalitäten hinzu. Hier werden diese Besonderheiten bezüglich der einzelnen Dienste beschrieben.
Erweiterte Einstellung sind auch unter Sondereinstellungen-Dienste zu finden.
Je nach Dienst können neben dem Text Meldungsattribute verwendet werden um zusätzliche Funktionen bzw. Formatierungen zu erreichen.
Bei der Meldungsübertragung an Handys hat sich gezeigt,
dass die meisten Geräte beim Empfang einer neuen Nachricht nur einen kurzen Signalton
ausgeben. Meist kann die Art der Signalisierung auch nicht verändert werden.
Um den Empfänger besser auf die eingegangene Nachricht aufmerksam machen zu können
erlaubt es PageControl automatisch nach erfolgreichem Versand der Meldung bei dem entsprechenden Gerät
anzurufen, so dass ein normales Rufsignal ertönt.
Um sicherzustellen, dass die Meldung bereits zugestellt wurde, wenn das Telefon
klingelt, wird dieser Anruf eine Minute nach absenden der Meldung durchgeführt.
Dieser Ruftyp wählt lediglich die angegebene Nummer, wartet für die in der Konfiguration angegebene Zeit und legt dann wieder auf. Er dient hauptsächlich der zusätzlichen Signalisierung eingehender Kurzmitteilungen auf Handys, kann jedoch auch getrennt verwendet werden.
Hinweis
Dieser Dienst kann zur Auslösung des ab
Version 2.50 nicht mehr unterstützten Eurosignal-Dienstes verwendet werden. Hierzu
muss lediglich die Rufnummer des entsprechenden
Eurosignal-Senders eingetragen werden.
Eurosignal-Nord | 0509+Rufnummer des Empfängers |
Eurosignal-Mitte | 0279+Rufnummer des Empfängers |
Eurosignal-Süd | 0709+Rufnummer des Empfängers |
Für die Kommunikation mit dem Provider kann wahlweise zwischen dem neueren TAP Protokoll und dem älteren Terminalbetrieb umgeschaltet werden. Diese Einstellung sollte nur dann geändert werden, wenn es häufig zu Protokollfehlern (Fehler 0013) kommt.
Alle Meldungen können auch an normale Faxgeräte (Gruppe 3) geschickt werden. In diesem Fall wird der Meldung der Absender und die Sendezeit hinzugefügt. Die resultierende Meldung sieht dann wie folgt aus, wobei Name und Meldungstext entsprechend ersetzt werden.
Benutzerdefinierter Meldungskopf
Es kann wahlweise ein eigener Kopf für die Meldungen
entworfen werden. Zur Platzierung von
Stationsnamen, Nummer, Datum und Uhrzeit kann die Ausdrucksverarbeitung
verwendet werden. Mehrzeilige Köpfe sind durch die Verwendung der Zeichenfolge "\n" erzeugt werden.
Mehrzeilige Meldungen
Sollen Kurzmitteilungen bestehend aus mehreren Zeilen
verschickt werden, so kann die Zeichenfolge "\n" als
Zeilenwechsel verwendet werden.
Meldungstext: Zeile1\nZeile2
Resultierende Meldung:
Faxdateien
Sollen nicht nur Kurzmitteilungen, sondern längere Texte
oder Bilder gesendet werden, so kann dies durch die Angabe des entsprechenden Dateinamens
als Meldungstext erfolgen. Hierbei sind nur folgende Dateierweiterungen Zulässig.
Dateierweiterung | Dateityp | Beschränkungen |
.TXT | ASCII-Text | Der Text muss Windows-Zeichensatz (ANSI) erstellt werden und darf nicht länger als acht Kilobyte sein |
.FAX | Faxdatei | Die Übertragung darf nicht länger als acht Minuten dauern |
.SFF | Faxdatei für ISDN | Nur für Empfängertyp Fax Gruppe 3 über ISDN
zulässig. Die Übertragung darf nicht länger als acht Minuten dauern |
Zur Erstellung der Faxdateien ist ein Druckertreiber für Windows95 und Windows98 erhältlich.
Die Sprachmeldungen werden anhand der übergebenen Textmeldungen ausgewählt. Zur Auswahl muss mindestens der Anfang der Meldung mit der Bezeichnung einer der aufgenommenen Standardmeldungen übereinstimmen. Außerdem muss zu der so gefundenen Standardmeldung eine entsprechende Sprachaufzeichnung existieren.
Beispiel
Übergebener Meldetext | Anlage1 Störung83 Motor defekt |
Standardmeldung mit Sprachaufzeichnung | Anlage1 Störung83 |
Standard-Sprachmeldung
Es kann eine Standard-Sprachmeldung aufgenommen werden (Extras-Systemmeldungen), die immer dann zum Einsatz kommt, wenn zu dem angegebenen Meldetext keine Sprachaufzeichnung nach dem oben beschriebenen Verfahren gefunden werden kann.
Meldungen können als Ansage über einen lokalen Lautsprecher des PCs ausgegeben werden. Hierzu muss eine Soundkarte vorhanden und ein entsprechender Lautsprecher angeschlossen sein.
Hinweis
Es wird immer das in Windows definierte Standardausgabegerät verwendet.
Extern aufgezeichnete Meldungen
Sollen extern aufgenommene Meldungen wiedergegeben werden, so muss die
Meldung als WAV-Datei vorliegen.
Der Dateiname mit dem kompletten Pfad zu der Datei als Meldetext angegeben
werden.
Der Zugang dieses Dienstes kann nur mit einem Modem erreicht werden, das den V.25 Standard unterstützt (z.B. U.S.Robotics Sportster Voice 33.6). Manche neuere Modems unterstützen diesen Standard nicht mehr (z.B. Elsa Microlink 28.8 TQV) wodurch die Rufe immer mit der Fehlermeldung keine Verbindung abgebrochen werden.
Verwendbare Modems: | U.S.Robotics Sportster Voice 33.6 |
Für den Versand von E-Mails über ein GSM Modem wird die Möglichkeit der Betreiber verwendet, am Anfang einer SMS Meldung eine E-Mail Adresse angeben zu können. Die Telefonnummer an die diese Kurzmitteilung zur Weiterleitung gesendet werden muss hängt vom verwendeten Provider ab.
Provider | Nummer zum Versand von E-Mails |
T-D1-SMS | 8000 |
D2-MessagePlus | 3400 |
e-Plus | 7676245 |
VIAG Interkom | 6245 |
Debitel | 100 |
mobilcom (T-D1) | 1090 |
mobilcom (vodafone) | 1090 |
mobilcom (e-plus) | 7676245 |
Swisscom (CH) | 555 |
A1 Mobilkom (A) | 664680502 |
T-Mobile Austria (A) | 6761 |
tele.ring (A) | 991 |
One (A) | 4343 |
Achtung!
Es können keine Meldungstexte mit Umlauten im Betreff übermittelt
werden.
Pagermeldung über T-D1-SMS Mail
Tragen Sie als Empfängernummer die Nummer des Empfängers ohne Vorwahl gefolgt
von der E-Mail Adresse des Pagers "*cityruf.de *S#" (für
Cityruf) ein.
Pagerdienst | Nummer zum Versand von E-Mails |
e*Cityruf | cityruf.de |
e*Skyper | skyper.de |
Quix | quix-it.de |
Scall | scall.de |
TeLMI | telmi.de |
Beispiel e*Cityruf: 1234567@cityruf.de #S#
Pagermeldung über D2-MessagePlus Mail
Tragen Sie wie bei D1 als Empfängernummer die Nummer des Empfängers ohne
Vorwahl gefolgt von der E-Mail Adresse des Pagers "@cityruf.de *S#"
(für Cityruf) ein.
Beispiel: 1234567@cityruf.de *S#
Cityrufmeldung über andere Mobilfunkbetreiber
Nicht möglich, da kein Betreff
angegeben werden kann !
Achtung !
Durch die Angabe der E-Mail Adresse am Anfang der Meldung reduziert sich die
nutzbare Meldungslänge von 160 Zeichen um die Länge der E-Mail Adresse.
Der Empfängertyp Script Interpreter erlaubt die Ausführung von kleinen Programmanweisungen mit Hilfe von Meldungen. Der Programmtext wird aus der Bezeichnung des Empfängers übernommen. Mit Hilfe der Ausdrucksverarbeitung kann zusätzlich auch der Inhalt der Meldung hinzugenommen werden. Wird die Funktion Fernwirken eingesetzt, so können diese Funktionen auch durch einen Anruf und einem vom Anwender definierten Code ausgelöst werden.
Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten bei der Angabe des Script- Ausdrucks.
Hinweise
- DDE-Kommandos werden durch die eckigen Klammern an
Anfang und Ende automatisch erkannt.
- Ausdrücke der Scriptverarbeitung müssen ein Ergebnis ungleich Null liefern
um die fehlerfreie Ausführung zurückzumelden. Ist das Ergebnis Null, so
wird der Ruf mit Fehlercode 0004 (Unbekannter Fehler) protokolliert.
Es sind damit beispielsweise folgende Sonderfunktionen möglich:
Setzen externer DDE-Werte durch eine Meldung
Der Meldetext (z.B. ein Messwert) soll in eine Excel-Zelle C1 der Datei
Messungen.XLS geschrieben werden :
Nummer des Empfängers (Script): EXCEL|Messungen.xls!Z1S3 := '{{$MESSAGE}}' ; TRUE;
Setzen eines digitalen Ausgangs
Nummer des Empfängers (Script): %Q1 := {{$MESSAGE}}; TRUE;
Schichtumschaltung
Nummer des Empfängers (Script): [setshift({{$MESSAGE}})]
Quittierung von Meldungen
Nummer des Empfängers (Script): [sign({{$MESSAGE}})]
Löschen von aktiven Rufen oder Logbucheinträgen
Nummer des Empfängers (Script): [delete(*)]
Setzen einer Rufsperre
Nummer des Empfängers (Script): [setvalue(System.BarringActive, 1)]
Der Empfängertyp PageControl über Netzwerk erlaubt die Weiterleitung von Meldungen an ein anderes PageControl im Netzwerk.
Die Einstellung des Servers, des TCP/IP Ports und des Namens des Zielempfängers erfolgt in der Empfängerkonfiguration im Feld Nummer. Hierbei gilt folgender Syntax.
Nummer: Server[:Port][/Empfänger]
Hierbei gilt für die Portnummer der Standardwert 20000 und für den Empfängernamen der selbe Namen wie auf dem sendenden Rechner.
Der Empfängertyp Meldedatei erlaubt die Speicherung von Meldungen in einer ASCII Textdatei. Bei der ersten Meldung wird die angegebene Datei erzeugt. Das Verzeichnis muss in diesem Fall bereits existieren. Neue Meldungen werden an die bestehende Datei angehängt.
Dateinamen
Als Empfängernummer wird der Dateinamen mit dem vollständigen Pfad angegeben.
Der Dateinamen darf Felder der Ausdrucksverarbeitung enthalten um zum Beispiel automatisch wechselnde Dateinamen zu erzeugen.
So kann mit der Angabe C:\Temp\Msg_{{$MONTH}}_{{$YEAR}}.txt für jeden Monat eine neue Datei angelegt werden.
Januar 2003: C:\Temp\Msg_01_2003.txt
Februar 2003: C:\Temp\Msg_02_2003.txt
usw.
Dateigröße
Wahlweise kann eine Maximalgröße der
Datei angegeben werden.
Nummer: | DateiName[ [Maximalgröße[k] ] ] | |
Beispiele: | C:\Temp\Msg.txt C:\Temp\Msg.txt[1000] C:\Temp\Msg.txt[64k] |
Meldedatei
Msg.txt im Verzeichnis C:\Temp ohne Größenbegrenzung Größenbegrenzung auf 1000 Byte Größenbegrenzung auf 64 kByte |
Durch die Angabe eines Minus Zeichens als Maximalgröße wird erzwungen, dass die Datei bei jeder Meldung neu erzeugt wird (nur diese Meldung in der Datei).
Nummer: | DateiName[-] | |
Beispiele: | C:\Temp\Msg.txt[-] |
Meldedatei Msg.txt im Verzeichnis C:\Temp wird bei jeder Meldung neu erzeugt |
Bei lokalen Meldedruckern wird die Schnittstelle angegeben an
die der Drucker lokal angeschlossen ist.
PageControl verwendet nicht den Windows Druckertreiber. Aus diesem Grund
muss kein Treiber installiert werden.
Die Einstellungen der Schnittstelle sowie der zu verwendende Zeichensatz werden
unter Extras-Dienste eingestellt.
Nummer: | DruckerSchnittstelle | |
Beispiele: | COM1 LPT1 |
Die Ausgabe erfolgt direkt auf die angegebene Schnittstelle. |
Netzwerkdrucker (6.01.003)
Wird ein Freigabenamen eines Netzwerkdruckers angegeben, so erfolgt die Ausgabe auf diesen Drucker. Die Einstellungen für die Schnittstellenparameter werden in diesem Fall ignoriert.
Die Angabe muss immer den Namen des Servers und den Freigabenamen des Druckers in der folgenden Form enthalten.
Beispiel: | \\ServerName\FreigabeName |
Hinweis
Bei Netzwerkdruckern wird pro Meldung eine ganze Seite gedruckt.